Tag Archives: Street Art

The Art of Rebellion III & Mural Art Vol.3

11 Jan

Nicht noch ein neues Street Art Buch, sondern gleich zwei des Publikat Verlages landeten vor kurzem auf meinem Tisch. Beide sind jeweils die dritten Ausgaben ihrer Reihe und haben ganz unterschiedliche Ansätze zu dem Überbegriff Street Art. Beide Publikationen verbindet dennoch ihr Blick über den Tellerrand. Während Mural Art Vol.3 sich offensichtlich mit Fassadenmalerei beschäftigt und ca. 120 Künstler und Guppen vorstellt, findet man in The Art of Rebellion keine Grenzen hinsichtlich der Auswahl an Materialien oder Orten. Einzig, das verbindende Element des öffentlichen Raumes erzeugt hier eine Gemeinsamkeit. Wollen viele Bücher noch beantworten, was Street Art zu sein scheint oder was es ausmacht, wirft der dritte Teil der Art of Rebellion Reihe genau diese Fragen immer wieder auf. Definierte sich die Kunstform noch einst durch Schablonengraffiti, Sticker und wildes Plakatieren, ist Street Art längst nicht mehr so einfach zu durchschauen. Etwas einfacherer hat man es dann doch bei Mural Art Vol.3. In dem Buch werden zwar ausschließlich großformatige Wandprojekte und Fassadenmalereien präsentiert, der Fokus des Bandes liegt jedoch auf der ineinander laufenden Grenze der angewandten Techniken und Stile; von Ölmalerei bis Graffiti und somit von klassischer Malerei bis hin zu Urban Art werden hier auch Werke vorgestellt, die man zunächst nicht der „Street Art“ zuordnen würde.

Trespass. Die Geschichte der urbanen Kunst

3 Nov

Erstmalig soll mit „Trespass. Die Geschichte der urbanen Kunst“ die historische Tragweite, globale Dimension und technische Entwicklung der Straßenkunst eingefangen und präsentiert werden. Kuratiert wird das ganze Unterfangen von Marc und Sara Schiller vom „Wooster Collective“. Inhaltlich finden sich hier die momentan angesagtesten global Player und viele ihrer bekanntesten Werke. Interessant wird die Publikation durch den historischen Kontext, in welchen die einzelnen Werke thematisch gesetzt werden. So präsentieren sich hier Arbeiten von 150 Künstlern aus vier Generationen und vereinen nicht nur einen Banksy mit einem Obey und JR, sondern eben auch mit Jean Tinguely, Spencer Tunick oder Gordon Matta-Clark. Bei den Namen wird also schon schnell klar: Wer sich also mit dem Thema Street Art schon länger beschäftigt, wird hier neben unveröffentlichten Arbeiten von Keith Haring, Basquiat, Fotos von Martha Cooper und einigen ausgewählten Bildern aus Privatarchiven leider wenig neues finden. Auch die Texte (incl. dem Vorwort von Banksy) erzählen Kennern nicht viel neues und erfinden mit Sicherheit das Rad auch nicht neu. Das will das Buch auch augenscheinlich nicht erreichen; Einsteiger und Interessierte bekommen hier eine ansprechende und umfangreiche Veröffentlichung mit dem „Who is Who“ der globalen Street Art Szene.
Erschienen ist das Buch im Taschen Verlag

LIVE @ STROKE

8 Okt

Muralismo Morte

23 Sept

Nicht noch ein Street Art Buch?°!# werden einige bestimmt jetzt denken.
Warum nicht? Und ein gutes begrüße ich doch immer gerne in meiner Sammlung. So geschehen, bei „Muralismo Morte“, welches am 01.10. im „From here to Fame“ Verlag erscheint und bereits schon den Weg zu mir gefunden hat. Die Wiedereroberung des urbanen Raums war zwar schon Thema diverser Publikationen und Bücher, „Muralismo Morte“ gibt jedoch den wohl momentan aktuellsten und vor allem einen qualitativ hochwertigen Überblick über diese weltweite Bewegung. Neben Werken  an prominenten Plätzen, finden sich in dem Buch auch diverse anonyme Werke in verfallenen Ruinen oder an entlegenen Plätzen. Ohne den Anspruch an eine akademische Publikation, runden diverse Texte den „Bildband“ ab und gewähren spannende Einblicke.

Während der STROKE wird das Buch zudem durch eine Lesung und Live.Paintings vorgestellt! Die STROKE ist zählt zu einem der einflussreichsten Events für New Contemporary und Urban Art und feiert vom 07.-10.10. Premiere in Berlin. …Be there!!!

Herakut – the perfect merge

15 Jul

Über Herakut hatte ich letztens hier schon berichtet. Ihre Ausstellung n der Düsseldorfer Gallery Springmann. Varol war fantastisch und ihre einzigartige Symbiose von Street Art und Realismus war absolut fesselnd.

Auf der einen Seite nutzt  „HERA“ die modernen Stilmittel der Urban Art – die Roughness ihrer Skizzenhaftigkeit und den Charme ihrer straßentypografischen Elemente, um klassische humanistische Fragen zu thematisieren. Auf der anderen Seite wiederum transportiert AKUT die altmeisterlich traditionelle Disziplin der realistischen Malerei mittels des Mediums Sprühdose in unsere Gegenwart. Somit ist  ihnen die reine Begrifflichkeit der Street / Urban Art nicht gerechet und genau diese Harmonie zweier Ästethiken macht sie wohl so einzigartig und unverwechselbar.

In ihrer aktuellen Publikation „Herakut – the perfect merge“, erschienen im Publikat Verlag,  bekommt der Leser auf 200 Seiten einen tiefen Einblick in ihr kreatives Schaffen der letzte Jahre. HERAKUT – THE PERFECT MERGE ist ein mit Liebe zum Detail von den Künstlern selbst gestaltetes Buch. Es gibt Auskunft über die angewandten Techniken, zeigt Skizzen und Notizen, lässt den Leser aber vor allem in ihre wundervolle Welt eintauchen.

Graffiti X Street Art – London X New York

7 Jul

Angewandte, unterschiedlichste Techniken der Street- und Urban Art Szene werden immer populärer und der Hype um diese junge Kunst mag einfach nicht abklingen. Gerade jetzt wird es Zeit auch mal zurück zu schauen und sich den Ursprung dieses globalen Hypes bewusst zu machen. Die beiden mir vorliegenden Bücher aus dem Prestel Verlag bieten hier eine hervorragende Ausgangslage.

Während New York die Geburtsstätte des Graffiti ist, werden in „Street Art New York“ die aktuell spannendsten Urban Art Werke in einem Band zusammengefasst. Großbritannien, die Insel, die u.a. Vorzeigekünstler Banksy hervorgebracht hat, bietet jedoch auch weitaus mehr, als nur diesen einen Künstler und besinnt sich nicht allzu selten auf die Wurzeln der Kunst.

In „London Burners“ von Graffiti-Insider Jete Swami werden Fotografien von Londoner Zügen und Auszüge aus seinen Interviews mit den anonymen Protagonisten präsentiert. Hier kommt es nicht auf Hochglanz Bilder an – Die Bildqualität ist nicht entscheidend. Was zählt ist der Moment der Illegalität und den Ausdruck festzuhalten. Viele Bilder wirken unscharf. Bei einigen stimmt weder Perspektive, noch Licht. Doch sind diese Eindrücke genau die richtigen um eben diese Werke zu präsentieren. In der Eile, in der die Kunst erschaffen wird; in der Hektik muss man diese auch fotografieren. So geben die Künstler auch zu, dass sich die Qualität in den letzten 20 Jahren verändert hat. Während man 1980 noch unbeobachtet mit schwerem Gepäck seine Malutensilien durch die Gegend tragen konnte und sich ausreichend Zeit für sein Werk nehmen konnte, ist Geschwindigkeit heute wichtiger denn je zuvor. Trotz schneller trocknender Farbe, mehr Farbauswahl und modernen Caps werden die Graffitis aufgrund von schärferer Überwachung und zum eigenen Schutz der Sprayer immer simpler.

Im direkten Vergleich liefert „Street Art New York“ ein ganz anderes Bild. Aufwendige Arbeiten in den Straßen New Yorks, mit einer ruhigen Hand fotografiert und mit kühlem Kopf ausgewählt, präsentieren Jaime Rojo und Steven P. Harrington und schaffen so eine spannende Momentaufnahme mit über 200 neuen Fotografien. Leider vermisse ich hier ein wenig Interviews oder, neben dem Vorwort, Texte. Dafür sind die Bilder wohl strukturiert und der Index gibt Auskunft über die abgebildeten Künstler und liefert weiterführende Links.

und schaffen so

Street Art

4 Jul

Die beiden Publikationen „Street Art – Die Stadt als Spielplatz“ und „Street Art – Legenden zur Straße“  des Archives der Jugendkulturen, gehören zu den wohl informativsten Bücher über Urban Art in deutscher Sprache. Die Formel hierzu ist simpel, doch effizient: Man nehme Aktivisten und Theoretiker, lässt sie in Aufsätzen, Reportagen und Interviews zu Wort kommen und veranschaulicht die informativen und unterschiedlichen Texte mit ansprechendem Bildmaterial. So finden sich in den Publikationen gleichwohl Erklärungen von den verschiedensten Techniken, als auch ganz persönliche Eindrücke von Künstlern, Konsumenten oder wissenschaftliche Abhandlungen. Die Vergänglichkeit der Kunst, der geschichtliche Aspekt, die soziale Komponente oder die Konsumkritik sind hier ebenso Thema, wie das Porträtieren einiger ausgewählter Künstler.

Somit werden Einsteiger als auch Experten gleichermaßen an den beiden Bücher Gefallen finden.

„Street Art – Die Stadt als Spielplatz“ ist in einer Neuauflage im Juni 2010 erschienen.

popdesignfestival – pdf

25 Jun

Das „popdesignfestival – pdf“, welches parallel zur c/o pop in Köln stattfindet, bietet einen bunten Mix aus Musik, Design und Urbanismus. In Geschäften, Showrooms, Galerien, Ateliers, Institutionen und unter freiem Himmel werden während des fünftägigen Festivals im Kölner Stadtteil Ehrenfeld bis zum 27. Juni Ausstellungen, Meetings, Projekte, Präsentationen und Workshops zum Thema Popkultur und Design sowie Street Art und Alltagskultur präsentiert.

Der Eintritt zu den Ausstellungen ist frei.
Mehr Infos hier!

Auf der Straße #2

20 Jun

Robbo Interview

16 Jun

Ein  lesenswertes Interview gibt die Graffiti-Legende Robbo dem Juxtapoz-Magazine und gibt nähere Einblicke in den „beef“, den er immernoch mit Banksy öffentlich führt.

Übermalte Banksy letztes Jahr noch ein von 1985 Graffiti von Robbo und brach somit die goldene Regel der Szene, antwortete dieser dann wieder mit der „Fortführung“ eben dieses Werkes an gleicher Stelle. Die Übermalaktionen fanden dann bei diversen Werken statt und somit entstand dann für die internetfähige Fangemeinde ein spektakulärer, PR-wirksame Streit einer Graffiti-Legende gegen den momentan erfolgreichsten Streetart-Künstler. Neben Diskussionen im Netz, ob jetzt Kunst zerstört wird oder dadurch neue geschafft wird,  ist das Schauspiel Oldschool vs. Newschool in dieser Form und Medienpräsenz bisher einmalig. Die Gemüter wird wahrscheinlich auch wieder erhitzen, dass Robbo so viel Aufmerksamkeit bei der (neuen) Zielgruppe erfahren hat, dass selbst die Oldschoolegende im white cube vor hat auszustellen. …Why not?!?

Das Interview gibt es hier: http://www.juxtapoz.com/Features/exclusive-interview-with-robbo-on-banksy-graffiti-and-more#top-toolbar-article